Selbstmitgefühl im Alltag: 5 Dinge, die du tun kannst

 

Selbstmitgefühl bedeutet, dein eigener bester Freund oder deine eigene beste Freundin zu sein!
Wenn wir sorgsam und liebevoll mit uns selbst umgehen, können wir wachsen und ein erfülltes Leben leben.

Die Praxis des Selbstmitgefühls muss keinesfalls aufwändig und kostspielig sein. Ich habe schon mal einen Blogeintrag zu diesem Thema verfasst und liste dort zahlreiche Ideen zu einem selbstmitfühlenden alltäglichen Umgang auf.

Schaue doch gerne hier vorbei, wenn du nach Inspiration suchst!


Der heutige Blogeintrag ist auf 5 konkrete Empfehlungen reduziert, die du gleich nach dem Lesen dieses Eintrages schon umsetzen kannst!

Los geht’s!

 

Finde für dich heraus, was gerade nötig ist

Yin und Yang.
Das sind die zwei Komponenten von Selbstmitgefühl.
Yin steht für Stille. Sie ist die weiche, nachgiebige, empfängliche und nährende Energie.
Yang steht für Handlung. Diese Seite ist fest, kraftvoll und zielorientiert.

An manchen Tagen bzw. in gewissen Situationen brauchen wir eine Seite des Selbstmitgefühls mehr als die andere. Das gilt es herauszufinden.
Brauchst du gerade eher eine tröstende, zärtliche Umarmung oder brauchst du eher eine motivierende, versorgende Handlung?

Mehr zu Yin und Yang findest du in zwei vorherigen Blogeinträgen von mir. In Gesten des Selbstmitgefühls I gehe ich auf die Yin-Seite verstärkt ein und in Gesten des Selbstmitgefühls II auf die Yang-Seite.

Werde dir klar, welches Bedürfnis du jetzt gerade hast. Versuche dieses Bedürfnis in Worte zu fassen. Du kannst dies entweder gedanklich oder auch in schriftlicher Form tun. Herauszufinden, was gerade nötig ist, ist wichtig, um dich selbst besser kennenzulernen. Nur so kannst du lernen, zu wissen, was du in jeder möglichen Lebenssituation gebrauchen könntest. Du solltest dir klar darüber werden, dass zu wissen, was du jetzt gerade in diesem Moment brauchst, dir helfen kann, dieses Bedürfnis zu stillen. Ein Chirurg muss schliesslich auch erstmal den Ursprung einer Blutung feststellen und diese Blutung auch erkennen, bevor er diese stoppen kann.

 
 
 

Stoppe deinen inneren Kritiker

Es gibt keinen strengeren und härteren Richter als unseren inneren Kritiker.

“Du machst nichts richtig!”
“Wie dumm kann man sein, so einen Fehler zu begehen!”
“Was kannst du eigentlich!”

Wir selbst gehen mit uns viel zu harsch ins Gericht. Hier ist es wichtig zu lernen, dass man sich seinem eigenen Kritiker bewusst wird. Schreibe deine negativen Gedanken und Selbstkritiken auf. Du kannst dich hierbei auf das “The Artist's Way Morning Pages Journal”-Prinzip von Julia Cameron beziehen. Bei diesem Prinzip schreibst du jeden Morgen nach dem Aufstehen deine Gedanken, Gefühle und Äusserungen zu dir selbst auf.

Schreibe sie einfach auf. Egal, ob diese positiv, negativ, unrealistisch, peinlich oder sonstiges sind. Der Sinn, der hinter dem Niederschreiben deiner eigenen Gedanken steckt, ist es, deine selbst aufgestellten Glaubenssätze zu identifizieren und vor allem diejenigen zu reflektieren, die negativ sind und dich an deiner vollen Potenzialentfaltung behindern.

 
 
 

Gönne dir Pausen

Pausen sind im kleinen und im grossen Rahmen wichtig.

Eine kleine Pause kann zum Beispiel ein kurzes Stosslüften sein oder einen tiefen Atemzug vor einem Online-Meeting zu nehmen.

Grössere Pausen sind beispielsweise ein langer Spaziergang durch den Park oder für eine Woche in den Urlaub zu fahren!

Unserem Auto oder Handy eine Pause zu gönnen, ist für uns selbstverständlich. Ist unser Benzintank bzw. Handyakku leer, füllen wir diesen wieder mit Treibstoff bzw. Strom auf. Es ist uns glaskar, dass wir ohne ein vollgetanktes Auto, keine längere Strecke fahren können.

Doch warum nehmen wir dann an, dass wir Menschen ohne vollen Energietank fehlerfrei funktionieren können?

Bei uns sollte es auch so sein, wie mit unserem Handy oder Auto. Lade dich mit Pausen wieder auf, um energiegeladen und nicht im Dauer-Stromsparmodus leben zu können. Pausen helfen zudem zu reflektieren, wo du gerade in deinem Leben stehst und welche Wünsche, Bedürfnisse oder Ziele du hast.

 
 
 

Lerne gute Selbstgespräche zu führen

Der Tennisspieler Roger Federer fing an, positiv mit sich selbst zu sprechen. Auf einem Tennisfeld ist man im Gegensatz zu anderen Sportarten oder Lebenssituationen auf sich selbst gestellt und alleine. Roger Federer hat auf dem Platz die Verantwortung und Möglichkeit, das Schaffen einer aggressiven, schlechten Atmosphäre zu verhindern. Indem er mit sich selbst nett und kraftvoll spricht, motiviert er sich auf während einem Tennisspiel selbst und braucht gar keine kräftigen Anfeuerungsrufe. Denn diese kriegt er von sich selbst, seinem grössten Fan überhaupt.

Selbstgespräche helfen ungemein, mit sich selbst liebevoll und mitfühlend zu reden anstatt sich selbst mit bösen, harschen Äusserungen nieder zu machen.

 
 
 

Praktiziere Annahme

Dieser Punkt ist der wichtigste.

Wir sind so oft im Widerstand mit Dingen, die gerade in unserem Leben passieren.

Du bist auf dem Weg zur Uni und gehst deinen Vortrag, den du gleich halten musst, im Kopf durch. Oh nein. Du hast Kopfschmerzen. “Ich will nicht Kopfschmerzen haben!”

oder “Ich will nicht, dass es so heiss ist!”

oder “Ich will jetzt keinen Fehler machen!”

Hier müssen wir lernen, zu versuchen, Dinge anzunehmen.

Leiden = Schmerz x Widerstand.

Leiden entsteht durch Schmerz und Widerstand. Nehmen wir das Beispiel von oben. Wir stufen unsere Kopfschmerzen auf einer Schmerzskala von 1-10 auf eine 5. Das ist zwar im Mittelbereich, aber bereits schmerzhaft und unangenehm.

Kommen wir daraufhin noch in den Widerstand, indem wir nicht akzeptieren, dass wir gerade Kopfschmerzen haben und wir schlichtweg alles dafür tun würden, um diesen Umstand zu beseitigen, leiden wir.

Der Widerstand vervielfacht unseren Schmerz. Wenn wir 10mal so stark in den Widerstand gehen, bleibt die Schmerzintensität nicht mehr nur auf einer 5, sondern steigt auf den Wert 50.
Im Gegensatz dazu, wirkt ja ein Schmerz von 5 wie ein Klacks!

Deswegen ist es so wichtig, Lebensumstände anzunehmen. Wir müssen sie ja nicht unbedingt gutheissen und Beifall klatschen, sondern sie akzeptieren.

 
 

 

Ich hoffe sehr, dass dir diese 5 konkreten Dinge helfen, Selbstmitgefühl in deinen Alltag zu integrieren. All die Aspekte, die ich in diesem Eintrag erwähne, habe ich auch in einem konkreten Youtube-Video aufgegriffen. Schaue doch gerne vorbei!

 

Du brauchst zusätzliche Hilfe beim Praktizieren von Selbstmitgefühl?

Dann buche ein unverbindliches Kennenlern-Coaching mit mir. Dort können wir gezielt auf deine Wünsche, Lebensziele und Bedürfnisse eingehen sowie mit spezifischen Tools dein Selbstmitgefühl, Achtsamkeit und deine Resilienz stärken.

Ich freue mich auf dich!

Eure Jacqueline