Widerstand

 

Deine Aufmerksamkeit schweift ab. Deine Muskeln sind angespannt.

Du bist besorgt. Grübelst.

Arbeitest und isst zu viel.

Du bist wütend.

Du suchst verzweifelt nach Ablenkung.

Du bist im Widerstand.

 

Widerstand bezieht sich auf den Kampf, der entsteht, wenn wir glauben, dass unsere Erfahrung im jetzigen Moment anders sein sollte als sie ist.

Widerstand hilft uns im Alltag zu funktionieren. Menschen mit Kindheitstraumata hat Widerstand unter Umständen dabei geholfen, zu überlegen.

Wut oder Dumpfheit kann uns beispielsweise dabei unterstützt haben, uns nicht verletzt oder verletzbar zu zeigen.

Widerstand ist das Gegenteil von Achtsamkeit.

Widerstand ist insbesondere das Gegenstück zu den Aspekten Akzeptanz bzw. Erlauben (Zulassen) in der Achtsamkeitspraxis.

Falls du nicht mehr weisst, was Achtsamkeit ist, hier eine kurze Definition:
Achtsamkeit ist die Grundlage für Selbstmitgefühl. Achtsamkeit ist das akzeptierende Gewahrsein des Geschehens im gegenwärtigen Augenblick.

Wenn du mehr dazu wissen willst, dann lese dir doch meinen vergangenen Blogeintrag zu Achtsamkeit und Selbstmitgefühl durch.

Selbstmitgefühl bedeutet nämlich, dein eigener bester Freund oder deine eigene beste Freundin zu sein.

 

Woran erkennst du, dass du im Widerstand bist?

Lese dir dafür das obige Beispiel am Bloganfang nochmals durch.

Oft sind wir angespannt, gereizt und rastlos, wenn wir im Widerstand sind. Wir denken viel nach, kompensieren womöglich mit Essen und Trinken. Wir suchen nach Ablenkung, können uns nicht konzentrieren und entspannen.

“What we resist, persists”

Wogegen wir uns wehren, das bleibt.

Was ich mit diesem englischen Sprichwort meine, ist, dass Widerstand auch negative, langfristige Folgen haben kann.

Beispiele hierfür sind:

  • Wenn wir uns gegen Schlaflosigkeit wehren, kann sich eine ernsthafte Schlafstörung entwickeln.

  • Wenn wir uns gegen Angst wehren, kann eine Panikstörung entstehen.

  • Wenn wir gegen Trauer kämpfen, kann sie zur Depression werden.

 

Leiden = Schmerz x Widerstand

Laut dem Forscher Young (2017) entsteht Leiden durch Schmerz und Widerstand.

Schmerz ist unvermeidlich. Wir erleben den Verlust von geliebten Menschen, Krankheiten, finanzielle Schwierigkeiten etc. Wenn wir jedoch gegen diesen Schmerz ankämpfen, wird er häufig nur noch schlimmer.

Wir leiden.

Widerstand ist der Hauptgrund für unser Leid. Meist geschieht unser Widerstand unbewusst. Wir suchen nach unzähligen kleinen Auswegen, an denen wir festhalten und uns dabei wünschen können, unser Leben wäre anders, als es ist.

Der berühmte Psychologe Sigmund Freud postulierte, dass sich unbewusster Widerstand in Abwehrmechanismen ausdrückt.

Wir verdrängen. Wir projizieren. Wir dissoziieren.

 

Widerstand und Ungerechtigkeiten

Widerstand kann sich auch auf den Kampf gegen soziale Ungerechtigkeiten beziehen. Ich spreche hier jedoch über den Widerstand gegen die Realität unserer gegenwärtigen Erfahrung.

Um Ungerechtigkeiten ändern zu können, müssen wir uns ihrer Realität gegenüber öffnen. Unabhängig davon, wie schmerzhaft diese Realität auch sein mag. Wenn wir Ungerechtigkeit leugnen, dann verschlimmern wir unser Leid und die Situation.

 

Widerstand und Selbstmitgefühl

“Mitgefühl ist der Mut in die Lebenswirklichkeit der menschlichen Erfahrung einzutauchen.”

Paul Gilbert

“What we can feel, we can heal.”
Wir können durch das, was wir fühlen, heilen.

Durch die Ressourcen oder Fähigkeiten von Achtsamkeit und Selbstmitgefühl können wir uns dem Schmerz in unserem Leben mit weniger Widerstand öffnen und so unser Leid mindern.

Um diese Behauptung zu untermauern, bitte ich dich, deine rechte Hand zu heben und sie sie zu einer festen Faust zu ballen.

Lege dann die andere Hand über die Faust und versuche diese zu öffnen, als ob es um dein Leben ginge.

Lege anschliessend deine rechte Faust in die andere geöffnete Hand hinein.

Was geschieht?

Du merkst, dass deine Faust sich ganz natürlich entspannt und öffnet, wenn sie gehalten wird und wir nicht kämpfen, um sie zu öffnen.


Du brauchst zusätzliche Unterstützung, um deine metaphorische Widerstands-Faust öffnen zu können?

Wenn du merkst, dass du öfters im Widerstand bist und du gerne selbstmitfühlender mit dir selbst sein willst, dann bist du hier bei mir genau richtig!

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Ich freue mich auf dich!

Eure Jacqueline