Die Selbstmitgefühlspause

 

Hast du einen Fehler bei der Arbeit gemacht?
Oder stehst du kurz vor einem Vortrag und du bist nervös und zitterst?
Bist du gerade sehr streng mit dir selber und verurteilst dich, weil du etwas nicht geschafft hast?
Ist dir gerade etwas peinlich und du läufst rot an?


Ja?


Dann brauchst du genau jetzt eine Selbstmitgefühlspause!


Die letzten beiden Blogeinträge vermittelten sehr viel theoretisches Wissen.

Zum Einen ging ich auf die Verbindung von Selbstmitgefühl und Selbstwertgefühl ein. Hier definiere ich, was die beiden Begriffe überhaupt meinen und wie das Eine dem Anderen helfen kann.

Selbstmitgefühl bedeutet, dein eigener bester Freund/deine eigene beste Freundin zu sein und liebevoll, verständnisvoll und mitfühlend mit dir selbst umzugehen.

Unser Selbstwertgefühl ist die Bewertung unseres Selbstkonzeptes, das das Bild, das wir von uns selbst haben, widerspiegelt.
Wenn du mehr dazu wissen willst, dann schaue dir gerne meine letzten Blogeinträge an.
Klicke hier, wenn du gerne mehr erfahren würdest.

 

Zum Anderen habe ich Selbstmitgefühl und Selbstkritik beschrieben.

Selbstkritik eine kritische Betrachtung und Beurteilung des eigenen Denkens und Handelns. Diese Betrachtung bedeutet zugleich ein Erkennen und Eingestehen der eigenen Fehler.

In diesem Beitrag gehe ich auf die Licht- sowie Schattenseiten von Selbstkritik ein und wie Selbstmitgefühl aufbauend auf physiologischen Grundlagen helfen kann.

Klicke hier, wenn du gerne mehr erfahren würdest.






Heute haben wir wieder einen praktischeren Blogeintrag.

Ich möchte nämlich mit euch eine Selbstmitgefühlspause durchführen, damit wir all das Gelernte und Erfahrene von Selbstmitgefühl auch aktiv anwenden können.

Die Selbstmitgefühlspause ist eine Selbstmitgefühlsübung, die du jederzeit im Laufe des Tages anwenden kannst, wenn du in einer schwierigen Situation bist.

Ich werde dich nun Schritt für Schritt durch die Selbstmitgefühlspause begleiten.
Lese dir erstmal den Beitrag in Ruhe durch. Danach kannst du die spezifischen Fragen und Anweisungen still und leise für dich beantworten.
Du kannst aber auch Mitmenschen deines vertrauten Umfeldes bitten, dich durch diese Übung zu führen und die Anweisungen ruhig und langsam für dich vorzulesen.

 

So oder so, legen wir los!

Vielleicht konntest du dich ja in einer der oben beschriebenen Situationen wiederfinden und brauchst jetzt eine selbstmitfühlende Pause.

Schliesse deine Augen ganz oder teilweise.

Denke an eine Situation in deinem Leben, die schwierig ist und die dir Stress bereitet.

Vielleicht hast du ein gesundheitliches Problem, Schwierigkeiten in einer wichtigen Beziehung, ein Problem am Arbeitsplatz oder Stress aufgrund von Identitäten wie beispielsweise Geschlecht, Ethnie, Alter oder Fähigkeiten.

Wähle ein leichtes bis mittelschweres und kein grosses Problem. Wir wollen uns selbst nicht überfordern, wenn wir die ersten Schritte auf dem Weg zu mehr Selbstmitgefühl lernen.

Vergegenwärtige dir diese Schwierigkeit so deutlich wie möglich und erlaube dir, das damit verbundene Unbehagen in deinem Körper zu spüren.

Wo ist es am deutlichsten wahrnehmbar? Bringe dich mit dem Unbehagen im Körper in Verbindung.

Dann sage langsam und deutlich zu dir selbst: “Das ist ein Augenblick des Leidens.”

Das ist Achtsamkeit. Andere Möglichkeiten sind: “Das tut weh.” “Autsch.” “Das fühlt sich nicht gut an.”

Sage nun zu dir selbst: “Leid gehört zum Leben”.

Das ist die Erfahrung des gemeinsamen Menschseins, unserer menschlichen Verbundenheit. Andere Möglichkeiten sind: “Ich bin nicht alleine.” oder “Anderen geht es ganz ähnlich wie mir. Wir alle erleben schwierige Zeiten in unserem Leben.”

Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass Leiden universell, aber nicht für alle Individuen und Bevölkerungsgruppen gleich ist.

Versuche, ob du dir mindestens eine Person vergegenwärtigen kannst, der es ähnlich geht.


Lege nun die Hände auf dein Herz oder eine andere unterstützende Stelle und spüre die Wärme deiner Hände.

Sage dann zu dir selbst: “Möge ich freundlich zu mir sein.” oder “Möge ich mir geben, was ich brauche.”


Das ist Selbstfreundlichkeit.

Vielleicht kannst du dich fragen, welche Qualität des Selbstmitgefühls für dich jetzt richtig wäre, Yin oder Yang?

Yin-Sätze wären vielleicht “Möge ich mich so annehmen, wie ich bin.” oder “Möge ich mich in diesem Moment gut umsorgen.”.

Yang-Sätze könnten lauten “Nein, ich werde mich nicht so verletzen lassen.” oder “Möge ich den Mut und die Kraft haben, etwas zu verändern.”.

Wenn du Schwierigkeiten hast, geeignete Worte zu finden, vergegenwärtige dir eine Freundin/einen Freund oder einen geliebten Menschen, der in einer ähnlichen Situation ist. Was würdest du zu dieser Person sagen?

Welche Nachricht würdest du ihm oder ihr aus deinem Herzen zukommen lassen?

Vielleicht kannst du nun dieselben Worte an dich selbst richten.


Nimm dir nun ein paar Minuten Zeit, bis die Übung sich gesetzt hat und du sie reflektieren kannst. Mache dir gerne Notizen, wenn du möchtest.


Wenn du gerne diese Übung alleine, aber trotzdem geführt, durchführen möchtest, dann schaue dir doch folgendes Video an. Dort begleite ich dich durch eine geführte Meditation.

Du findest auch weitere Videos auf meinem Youtube-Kanal. Stöbere einfach mal durch und wähle das aus, was dich am besten anspricht!

Ich hoffe, ich konnte dir eine selbstmitfühlende Pause schenken!

Wenn du gerne ein Coaching bei mir buchen möchtest, dann klicke einfach auf den unten stehenden Button und wir können gerne ein Kennenlern-Coaching vereinbaren!

Eure Jacqueline