Selbstmitgefühl und Selbstwertgefühl

 

Warum du deinen Fokus NICHT auf dein Selbstwertgefühl legen solltest.

Heute dreht sich alles um die Verbindung von Selbstmitgefühl und Selbstwertgefühl.

Selbstmitgefühl bedeutet, dein eigener bester Freund/deine eigene beste Freundin zu sein und liebevoll, verständnisvoll und mitfühlend mit dir selbst umzugehen. Wenn du mehr dazu wissen willst, dann schaue dir gerne meine letzten Blogeinträge an.

Klicke hier, um zu meinem Blogeintrag zu gelangen, wo ich Selbstmitgefühl definiere.

Doch heute würde ich gerne den Begriff Selbstwertgefühl klären.

 

Was verstehen wir unter “Selbstwert”?

Psychologen verstehen unter Selbstwert die Bewertung seines Selbstkonzeptes. Selbstkonzepte spiegeln das Bild, das wir von uns selbst haben, wider. Auf Basis dieser Bewertung haben wir eine grundlegende Einstellung gegenüber unserer eigenen Persönlichkeit.

Selbstwert wird auch oft mit den Begriffen wie Selbstwertschätzung, Selbstwertgefühl, Selbstsicherheit, Selbstachtung, Selbstbewusstsein oder Selbstvertrauen bezeichnet.

 

Doch was umfasst Selbstwertgefühl?

In der Fachsprache bedeutet Selbstwertgefühl die allgemeine Einschätzung unseres eigenen Selbstwertes.
Einfacher ausgedrückt: Wir halten uns selbst entweder für einen guten oder schlechten Menschen.

Diese Einschätzung bauen wir auf unseren bisherigen Erfahrungen und Vergleichen von Erfolgen aus unserem Leben.


Denken wir mal an die Schulzeit zurück und an folgendes Szenario.

Der Mathelehrer verteilt alle Klassenproben zurück und alle deine Freunde haben eine Note “ausreichend” erhalten. Du bist die Einzige/der Einzige, die/der eine Note “gut” erhalten hat.

Was passiert wahrscheinlich?
Wir fühlen uns überdurchschnittlich gut - und dieses Gefühl ist auch vollkommen normal!

Nun aber folgende Abweichung:
All unsere Klassenkameraden haben die Note “gut” erhalten haben und wir sind Eine/Einer von den Wenigen, die die Note “ausreichend” erhalten haben.
Wie fühlen wir uns nun?

Wir fühlen uns wahrscheinlich automatisch schlechter.


Vor allem in Szenarien wie letzteres, also wenn wir uns “schlecht(er)” als andere ansehen, ist es wichtig, trotzdem gut mit uns selbst umzugehen. Deswegen kann Selbstwertgefühl manchmal schlecht sein. Wir machen unser Selbst abhängig von einer äusseren Leistung. “Ich bin gut, wenn ich gute Sachen leiste und bin schlecht bzw. habe weniger Wert, wenn ich etwas nicht so gut mache.”

Deswegen kann Selbstwertgefühl alleine auch etwas gefährlich sein, weswegen Selbstmitgefühl so wichtig ist. Selbstmitgefühl hilft uns, uns nicht fertig zu machen.

Hier ist Selbstmitgefühl die entscheidende Komponente.

 

Inwiefern stehen Selbstwertgefühl und Selbstmitgefühl miteinander in Verbindung?

Selbstmitgefühl unterteilt nicht in “gut” versus “schlecht”.

Selbstmitgefühl hilft uns, gut mit uns selbst umzugehen. Besonders dann, wenn wir scheitern oder persönliche Schwächen an uns selbst bemerken.

Vielleicht liest der eine Kollege/die eine Kollegin den neuesten Arbeitsbericht schneller als du. Na und?
Das bedeutet nicht automatisch, dass du schlechter und weniger erfolgreich arbeitest.

Vielleicht bereitet Kochen deinem Partner/deiner Partnerin mehr Freude als dir. Na und?

Das bedeutet nur, dass deine Leidenschaft in anderen Dingen wie beispielsweise dem Malen liegt und ihr euch in euerer Beziehung perfekt ergänzt.

In allen Erfahrungen, Situationen oder Fällen gilt immer:
Wir sind Menschen, die einen liebevollen Umgang mit sich selbst verdient haben.
Du kannst also immer auf dein Selbstmitgefühl zurückgreifen. Selbstmitgefühl lässt dich nie im Stich.

Du bist immer da. Wenn du dein eigener bester Freund/deine eigene beste Freundin bist, dann hast du dich immer dabei und kannst dich auf dich stets verlassen.
Nicht bei einem Stolperer. Nicht bei einem Fehler. Nicht bei einem Misserfolg.

Selbstmitgefühl kann dein ständiger Begleiter sein und fördert dabei gleichzeitig Gefühle der sozialen Verbundenheit. Wir müssen nicht immer einen Wettbewerb mit anderen Menschen eingehen und uns als Konkurrent*Innen sehen.

 

Was sagt die Wissenschaft dazu?

Auch Forschungsergebnisse der Wissenschaft zeigen, dass Selbstmitgefühl im Vergleich zu Selbstwertgefühl weniger abhängig von körperlicher Attraktivität oder Erfolg ist.
Langfristiges Selbstmitgefühl hat Vorteile wie

  • einen stabileren Selbstwert

  • weniger soziale Vergleiche

  • weniger Narzissmus

  • bessere Fähigkeit zur Stressbewältigung


Als Abschluss dieses Blogeintrages möchte ich dich bitten, dich selbst zu reflektieren und folgende Fragen zu beantworten.

  1. Wie würdest du deinen Selbstwert einschätzen?
    Tendierst du eher dazu, dich “besser” oder “schlechter” als andere Personen anzusehen?

  2. Nachdem du diese erste Frage beantwortet hast, dann versuche zu reflektieren, auf welchen Fakten, Gefühlen, Ereignissen etc. du diese Einschätzung aufbaust.
    Kommt deine Meinung durch Vergleiche aus der Arbeit zustande? Oder aber hat das jemand mal zu dir gesagt?

Nun betrachte deine Antworten und wende Selbstmitgefühl an.

Dies kannst du zum Beispiel in Form von Gesten des Selbstmitgefühls oder mithilfe einer Meditation.
Auf meinem Youtube-Kanal findest du zahlreiche Meditationen, bei denen ich gemeinsam mit dir meditiere.
Unten habe ich dir mal einen Vorschlag verlinkt.

 

Gerne unterstütze ich dich in deinem Selbstmitgefühl und Selbstwert oder aber in anderen Bedürfnissen individuell.

Buche dafür ein individuelles Kennenlern-Coaching bei mir und wir lernen uns erstmal ein bisschen kennen. Danach können wir planen und festlegen, welche Ziele und Wünsche wir gemeinsam anpacken.

Eure Jacqueline