EMOTIONEN kontrollieren -  So gehst du GESUND mit deinen Gefühlen um!

Wie gehe ich mit Emotionen um?

Mit schönen Emotionen ist es leicht umzugehen, sei es Liebe, Neugier, dem spielerischen Dasein, Fröhlichkeit und vielem mehr. Es fällt uns leicht mit diesen in Interaktion zu treten, denn sie tun uns ja gut.

Aber was ist mit den weniger gewünschten Emotionen? Frustration, Ärger, Wut, Trauer, Verzweiflung … wir alle sehen uns in unserem Leben auch damit konfrontiert.

Bestimmt kennst du diese Momente, in denen diese Gefühle einfach hochkommen und du dir wünschst, dass sie weggehen. Wir versuchen unsere Emotionen zu kontrollieren und uns abzulenken, gehen beispielsweise nach draussen, treffen unsere Freunde, schauen Netflix, lesen, machen Sport usw. Wir unternehmen alles diese Emotion zu vergessen und in den Hintergrund zu rücken. Und genau da ist der springende Punkt: Indem wir uns Ablenkung davon suchen, löst sich das Gefühl nicht plötzlich auf, sondern wird kurzfristig weggedrückt, bleibt aber weiterhin IN UNS. Es verschwindet nicht.


Hilft Ablenkung dagegen?

Stell dir bildlich vor, wie du es in deinem Körper herunterdrückst. Was passiert dann? Natürlich staut es sich bloss. Es ist so, als ob du einen Schwamm zusammendrückst. Du drückst intensiv drauf und er wird kleiner, aber wenn du nur kurz loslässt, kehrt er sehr schnell in seine Ursprungsform zurück. Klar, haben wir erst einmal das Gefühl, dass es uns wieder gut geht, wenn wir uns ablenken. Aber sobald wir einen schwächeren Moment erwischen, kommt alles wieder hoch. Wir alle sind Menschen mit starken Emotionen. Das sollten wir uns vor Augen führen.


Was können wir wirklich dagegen tun?

Es gibt viele verschiedene Methoden, um mit stark belastenden Emotionen umzugehen. Eine davon möchte ich dir nun vorstellen: 

Die RAIN-Methode

Recognizing: 

Sich dessen bewusst werden welche Emotion gerade da ist und wie man sich fühlt.

Accepting:

Akzeptieren / Annehmen, dass die Emotion da ist und sowohl stärker werden kann als auch länger andauern kann.

Investigating:

Erkunden woher die Emotion kommt bzw. wo sie im Körper auftritt.

Non-Attachment:

Lösen / wertfreies Distanzieren von der Emotion


Was passiert wenn man seine Gefühle unterdrückt?

Wichtig ist, dass das Fundament zu diesem Modell die ACHTSAMKEIT bildet. Nur wenn wir achtsam und bewusst leben, können wir erst erkennen, dass wir unangenehm für unser Umfeld sind. Möglicherweise versprühen wir eine negative Energie, die es gilt selbst wahrzunehmen.

Es folgt die Annahme unserer Emotion, die gleichzeitig einen so schwierigen Schritt darstellt, jedoch auf jeden Fall machbar ist. Wir sind alle mal beispielsweise wütend und das ist vollkommen in Ordnung. Wir dürfen dieser Wut den Raum geben, den sie braucht. 

Aber Achtung! 

Das bedeutet nicht, dass wir sie an unseren Mitmenschen auslassen dürfen! Wir können z.B. für einen gewisse Zeit einen ruhigen Raum aufsuchen und uns dort abkühlen.

Lasse die Emotion durch dich hindurch fliessen wie das Wasser in einem Rohr, bis es von selbst nach und nach austritt. Versuchst du das Gefühl zu unterdrücken, setzt du sozusagen einen Stöpsel ans Ende des Rohrs und irgendwann explodiert es.

Deswegen ein Appell an dich als Teil der Gesellschaft:

Akzeptiere die Emotion deiner Mitmenschen, zeige Toleranz und Mitgefühl gegenüber diesen und ermutige sie dazu Emotionen zuzulassen und zu zeigen. Es ist eines der schönsten Dinge das ausdrücken zu dürfen, was man gerade eben fühlt, ohne von der anderen Person dafür negativ bewertet zu werden.

Schritt 3 ist dann zu erforschen, wo genau ich die Emotion in meinem Körper fühle. Gehe dabei weg vom Kopf, denn er lügt uns oft an und konzentriere dich ausschliesslich auf deine Körperempfindungen. Versuche für dich selbst zu beschreiben, wie es sich anfühlt und besonders auch wie es sich verändert.

Als letztes ist es von enormer Wichtigkeit Distanz zur der jeweiligen Emotion aufzubauen. Löse diese Verbindung auf: Ja, da ist beispielsweise Traurigkeit, aber du bist nicht die Traurigkeit!


Wie äussern sich Gefühle körperlich?

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Quelle: Theresa Aigner, science.ORF.at

Wie das obige Abbildung schon vermuten lässt, äussern sich die verschiedenen Emotionen in Form von einer Veränderung der Atmung oder des Herzschlags. Neben körperlichen Empfindungen in den Gliedmassen, dem Bauch und im Kopf ist insbesondere der Brustbereich bei jeder Emotion essentiell beteiligt. Je mehr es farblich in Richtung Rot geht, desto mehr körperliche Aktivität konnte in der Studie des finnischen Wissenschaftlers Lauri Nummenmaa und seinen Kollegen aufgezeigt werden. Je dunkler dagegen das Blau ist, desto weniger Aktivität war vorzuweisen.

Ich finde es ist eine wundervolle Methode, die ich selbst täglich anwende. Ich versuche alles fliessen zu lassen, alles da sein zu lassen und allem Raum zu geben. Dir wird es ungemein leichter fallen, wenn du dir einen Freundeskreis aufbaust, der dich deine Emotionen ausleben lässt.

Vielleicht kannst du diese Methode in Zukunft anwenden, ich wünsche dir sehr viel Erfolg damit!

Deine Jacqueline

Quellenverzeichnis:

https://sciencev2.orf.at/stories/1730946/index.html